Wohnraumbeschaffung durch serielle Fertigung und modulare Bauweise
In Deutschland werden in den kommenden Jahren immer mehr Wohnungen benötigt – Wohnraum zu schaf-fen, der außerdem bezahlbar ist, ist daher eine der wichtigsten Herausforderungen. Die Zahlen des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. (GdW) zeigen, dass der jährliche Neubaubedarf nicht durch die derzeitige Bautä-tigkeit gedeckt wird. „Wir nehmen den Wohnungsmangel sehr ernst“, sagt Jana Kaminski, Pressesprecherin bei Vonovia, Deutschlands größtem Immobilienunternehmen. „Um den Wohn-raum erschwinglich für Normalverdiener zu halten, verfolgt die Immobilienwirtschaft mit der modularen Bauweise einen neuen, vielversprechenden Ansatz.“
Kosten- und zeiteffizient
Wohnungen neu zu bauen, langfristig zu bewirtschaften und gleichzeitig die Mietpreise günstig zu halten stellt Immobilienun-ternehmen vor enorme Herausforderungen. Um den Kostendruck zu senken, müssen die Baukosten – bei gleichen Qualitätsstan-dards – besonders niedrig sein. Das Verfahren der seriellen Ferti-gung bzw. des modularen Bauens soll genau dies ermöglichen: Hierbei wird die zukünftige Wohnung in Module unterteilt. Diese werden vorgefertigt zur Baustelle gebracht, wo sie nur noch zu-sammengesetzt werden müssen. Da die Module nicht als einzelne Bauvorhaben, sondern seriell gefertigt werden, reduzieren sich sowohl die Kosten als auch die Bauzeit erheblich.
Individuelle Gebäude
Wer glaubt, dass es sich beim modularen Bauen um eine neue Form der „Platte“ handelt, irrt. Das Konzept setzt zwar beim Bau-kastenprinzip an, berücksichtigt aber auch baukulturelle Belange und die Anpassungsmöglichkeit der Gebäude an verschiedene Standorte. Außerdem wird dem Anspruch einer hohen architekto-nischen, städtebaulichen Qualität Rechnung getragen. Geplant sind keine Siedlungen voller gleicher Bauten, sondern individuell an die Umgebung angepasste Häuser, die zusätzlich zu Einzelfer-tigungen dem Wohnungsmangel entgegenwirken.
Gerade in Ballungszentren, wo der Wohnraum besonders knapp ist, soll dieser funktionale Ansatz eine zeit- und kosteneffiziente Lösung bieten. Im Ruhrgebiet, genauer in Bochum, hat Vonovia bereits Ende 2016 das erste seriell gefertigte Punkthaus fertigge-stellt. Weitere Informationen dazu sowie zu neuen Bauvorhaben gibt es auf der Vonovia-Website (www.vonovia.de/ueber-vonovia/presse/neubau-insterburger-strasse/).